Barbie

kriegt Barbie jemals ihre Tage?
stellt sie sich und ihre Figur jemals in Frage?
kann sie in ihrem sauberen Bungalow
mal so richtig dreckig stöhnen?
hat sie Lust darauf, mal einfach so
ihren Ken kurz und gut zu verwöhnen?
ach, Barbie, du weißt doch längst Bescheid
keine Träne, kein „ich hab dich gern“
aber du trägst doch so ein wunderschönes Kleid

bevor Barbie mit Ken das erste Mal allein war
dachte sie sich, wenn das alles hier nur scheinbar ist
was vermisst du dann? sieh dich an, jetzt kannst du stehen
da wird es Zeit, aufs Leben zuzugehen
ich will sehen, was passiert, wenn man etwas riskiert
wenn all das explodiert, was schon lange in dir giert
oder wird der, der wirklich was spürt
als Star einfach aussortiert

Ken kommt zur Tür rein, sieht Barbie an
und denkt sich ganz wichtig, „hey, Mann, hier bin ich richtig“
Mr. Fantastik – und sie ist auch nicht ohne
sein Haar aus Plastik glänzt wie eine Krone
es gab kein Lächeln, doch sie küssten sich
jetzt müssten sie sich doch verstehen
sie gehen ins Zimmer, sind ganz verlegen
essen was im Kerzenschein
um sich dann wie immer rasch zu übergeben
sie legen sich schweigend vor den Kamin
doch bevor sie richtig nackt sind
gibt’s nichts mehr auszuziehen

kriegt Barbie jemals ihre Tage?
stellt sie sich und ihre Figur jemals in Frage?
kann sie in ihrem sauberen Bungalow
mal so richtig dreckig stöhnen?
hat sie Lust darauf, mal einfach so
ihren Ken kurz und gut zu verwöhnen?
ach, Barbie, du weißt doch längst Bescheid
keine Träne, kein „ich hab dich gern“
aber du trägst doch so ein wunderschönes Kleid

(von der CD: „Wenn schon suchen, dann das Glück„, Masen, Blickwechsel, 2010)

©, Text und Musik: Masen Abou-Dakn

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