1 – Musik aus der Holztruhe, neue Helden und der Beginn der Suche

Ich weiß, dass ich nichts weiß, aber das ganz genau
(Die Dinge sind)

Die Flucht aus dem Land der Geschichtenerzähler ist der Beginn der eigenen Suche: Kurz nach der Geburt Masens in Damaskus verlassen seine Eltern Syrien aufgrund der einsetzenden Diktatur. Der Vater, ein syrischer Modedesigner und charmanter Lebemann und die Mutter, ein deutsches Model, lassen damit auch ihr High-Class-Leben hinter sich. Sie fliehen in die Heimatstadt der Mutter, West-Berlin. Hier entfernen sich Vater und Sohn im Laufe der Jahre emotional immer weiter voneinander. Der Sohn auf der Suche nach den kleinen und großen Antworten des Lebens, der Vater schweigsam – in unstillbarer Sehnsucht nach seiner arabischen Heimat.

Masen beginnt sich selbst den Weg zu weisen und stößt dabei immer wieder auf die entscheidende Frage: „Besteht das Leben wirklich nur aus Verlust, Endlichkeit des Glücks, Einsamkeit?“

Glücklicherweise besteht es für Masen auch aus Musik. Als er in der Nussholz-Musiktruhe die verstaubte Plattensammlung seiner Eltern entdeckt, ist er fasziniert und beschließt, selbst Musik zu machen. „Ich verpasste später keine Hitparade, keine Disco und keinen Musikladen und durchwachte die Nächte, um keinen Augenblick des Rockpalasts zu verpassen…“ Mit 13 Jahren beginnt Masen seine Ausbildung an der klassischen Gitarre, mit 13 ½ folgt der erste Auftritt mit E-Gitarre (das Publikum: die Eltern, der Song: „Lucy In The Sky With Diamonds“). Die nächsten Jahre verbringt Masen überwiegend im Kinderzimmer, um zu üben und erste Stücke zu komponieren. Seine Helden fand er mit den Jahren in Cat Stevens, Rio Reiser, Paul Simon, Mark Knopfler, aber auch Gilberto Gil, Caetano Veloso und João Gilberto. (weiter)

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